05.09.24 - San Salvador
Wer gestern nur Bahnhof verstanden hat, sorry, am Handy tippen ist scheiße und ich hab das Korrekturlesen vergessen. 🙈
Heute Nacht hab ich wieder gut geschlafen. Die AC war auf 26°, was sich gleich viel wärmer anfühlte. Allerdings war die Nacht kurz, der Wecker hätte um dreiviertel fünf geklingelt, ich war natürlich schon vorher wach. 😂
Ich schnappte mir Handy, Moskitospray und Strandtuch und saß Minuten später am Pool in der Videokonferenz mit meinen lieben PR-Kollegen in Selb. Die hatten unser Stundenplan-Treffen netterweise zweieinhalb Stunden nach hinten verschoben. 🤩 Und Dank perfekt Vorarbeit waren wir schnell, so schafften wir gerade noch den Sonnenaufgang, schon vor sechs waren wir fertig.
Da ich meine Mitschläfer nicht stören wollte, blieb ich noch etwas in der Hängematte. Als ich um halb sieben dann rein ging, waren zwei schon draußen. Ich kuschelte mich nochmal in den Schlafsack und las ein bisschen. Um halb acht stand ich dann aber endgültig auf und ging mit Sudoku und Kaffee ans Meer.
Danach frühstückte ich Banane und Cornflakes und packte meine Sachen, denn es geht nochmal für eine Nacht nach San Salvador. Aber nur mit leichtem Gepäck, denn morgen Abend komme ich für die letzte Nacht wieder zurück. Also wurde mein großer Freund geparkt, mit dem kleinen Daypack ging es kurz nach neun zur Straße.
Schnell kam ein Bus, der, wie ich dachte schon voll war. Ich stand auf der 3. Stufe am Eingang, kurz darauf hingen noch fünf(!) Leute auf den beiden Stufen hinter mir bzw. eigentlich draußen am Bus. Zum Glück ging es nicht lange so, in La Libertad stiegen sehr viele aus, sodass ich ab dort sogar einen Sitzplatz hatte. Das Verkaufsprogramm war auch wieder klasse, heute gab es klappbare Zahnbürsten und Gürtel, jeweils für "un dolarito".
Kurz nach zehn konnte ich etwa einen Kilometer von meinem Hostel La Zona in der Zona Rosa aussteigen.
Ich lief dorthin und stellte meinen Rucksack an der Rezeption ab. Dann ging es zurück zur Hauptstraße und mit dem Bus ins Stadtzentrum.
Zunächst einmal ging es in ein natürlich sehr eisiges Café, wo ich einen Cappuccino trank und ein leckeres Panini aß. Danach schaute ich mir die gigantische neue Bibliothek an, die die Chinesen hier hochgezogen haben.
Wie ich später lernte, versucht man hier die Salvadorianer zum Lesen zu bewegen. Mütter, die ihren Kinder eine Viertelstunde vorlesen, erspielen diesen eine halbe Stunde Spielzeit an vielen tollen Stationen. Und Leute, die selber lesen, dürfen dafür dann an die Playstation. Scheint aufzugehen, das Konzept...
Außerdem gibt es eine Ecke für Blinde mit Braille und Vorlesegeräten. Ausleihen kann man hier übrigens nix. Mein Highlight war die Harry Potter Abteilung, in der es Dutzende Bücher in Spanisch und Englisch, Spiele, Puzzle und was weiß ich nicht alles gibt.
Danach setzte ich mich ein paar Minuten in den Park, bevor um eins meine Free Walking Tour begann.
Neben Guide Mateo waren noch zwei Wahlspanierinnen mit mir unterwegs. Die Tour war echt gut und informativ, für meinen Geschmack allerdings etwas kirchenlastig.
Wobei diese Kirche ganz klassisch außen pfui und innen hui war:
Außerdem ging es noch mal durch die Bibliothek, wobei es hier dann die interessanten Infos und auch ein paar Blicke hinter die Kulissen gab. Der kleine Prinz spielt eine besondere Rolle hier, der Autor oder seine Frau stammen aus El Salvador.
Ich hätte mir allerdings noch ein bisschen mehr zu der Bandengeschichte gewünscht, diese Infos gibt es wohl bei einigen Guides, leider nicht bei meinem.
Dafür fotografierte ich wohl zum ersten Mal einen Geldautomaten, am denen kann man sich nämlich seine Bitcoins auszahlen lassen.
Und mit dem Präsidenten mussten wir uns auch ablichten lassen, der war wohl mal in einer Pupuseria und nun wirbt diese mit dem Kaffee, den der Presi ausgibt...
Außerdem waren wir in einer Bingohalle, hier spielt man mit Bildern statt Zahlen und muss neun Felder voll kriegen.
Um vier war die Tour vorbei und nun ging es auf die Suche nach dem Bus, der mich wieder zurückbringen würde. War nicht so einfach, da ich auf dem Herweg in einer Einbahnstraße ausgestiegen bin... Ich probierte die verschiedensten Straßen, die in die richtige Richtung führten, aber da die Busse auch nicht in einer durchfahren, sondern gerne mal unerwartete Schlenker machen, war es nicht einfach, bis ich endlich eine 101 finden konnte. 101A, aber hier war der Buchstabe zum Glück irrelevant, ich kam dorthin, wo ich hin wollte.
Bevor ich zum Hostel ging, steuerte ich das veggie-freundliche Soya an, in dem es allerdings nix aus Soja gab. Dafür eine leckere Bowl. Leider war das Restaurant in einem Garten mit viel Grün und Wasser, die Moskitos fanden ihr Mahl genauso lecker, innerhalb kürzester Zeit waren meine Beine völlig zerstochen, das Spray lag natürlich im Hostel. Deshalb konnte ich mein Essen auch nicht so wirklich genießen.
Dann lief ich zum Hostel, wo ich gegen sechs ankam und mein Zimmer beziehen konnte. Ein Dorm mit längs angeordneten Schlafkojen. Mit AC, leider, aber immerhin mit Vorhang, trotzdem für meinen Geschmack recht kühl.
Ich ging direkt in die Dusche und da ich echt die Schnauze voll hatte von Moskitos direkt ins Bett. Wo ich auch nicht mehr rausgehe heute. Mit Schlafsack ist es okay, ohne würde ich erfrieren. Zumal es in der Bibliothek heute auch schon so eisig war... Werde den Abend hier also ganz faul ausklingen lassen und vermutlich schon bald das Licht ausmachen. Morgen, an meinem letzten ganzen Tag, steht dann noch ein ganz besonderes Highlight auf dem PLAN...
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