30.08.24 - Lange Busfahrt nach Santa Ana

Am Ende kam nicht ein Tropfen vom Himmel, heute Nacht, obwohl es gestern Abend noch ziemlich geblitzt hatte. Ich bin in der Hängematte eingeschlafen, aber dann ins Bett gewechselt. Meine Füße hatten zu fest geschlafen. Um halb sechs bin ich mal aufgewacht, es hat sich gelohnt. 
Dann hab ich noch bis fast sieben geschlafen, es war so wunderbar ruhig. Bis neun lag ich wieder in der Hängematte, trank Kaffee und genoss das Leben 🥰
Dann servierte mit Elizabeth Frühstück. Sie war ganz traurig, dass ich um zehn schon aufbrechen wollte. Eine so tolle und liebevolle Gastgeberin. Ich war ihr erster Gast auf Airbnb. 
Mit genauen Anweisungen schickte sie mich dann auf die Reise. Ich lief drei Blocks weit und kam genau an, als ein gut gefüllter Bus gerade losfahren wollte. Gut gefüllt heißt aber nicht, dass man unterwegs nicht nochmal etwa 20 Leute zuladen kann. In dem Bus mit vielleicht 25 Sitzplätzen waren ca. 70 Leute, grob überschlagen. Aber zum Glück nicht lange und nach etwa halber Strecke wurde ein Sitzplatz für mich frei. Je näher wir San Salvador kamen, desto langsamer ging es vorwärts. 
Gegen halb 12 kamen wir am Nuevo Terminal de Oriente an. Dumm nur, dass Santa Ana (sprich Santana) im Westen liegt... Ich musste also zunächst zum Terminal de Occidente. Nicht so einfach. Wer glaubt, da fährt ein Bus direkt als Verbindung, ist auf dem Holzweg... Zum Glück nahm mich wieder einmal eine nette Einheimische unter ihre Fittiche. Der erste Bus brachte mich dann schon einmal ziemlich weit quer durch das Zentrum und zu einem riesigen Einkaufszentrum. Nach etwas Blödkucken half man mir auch dort weiter und der nächste Bus setzte mich dort ab, wo ich hin musste. Hat auch nur knapp zwei Stunden gedauert 😂 Am 2. Busbahnhof fand ich dann einen Bus, der ohne Stopps durchfahren sollte. Für gut 1€ ging es die 60km in einem bequemen Reisebus mit offenen Fenstern. Doch auch hier zog es sich am Anfang wie Kaugummi, der Stau war gigantisch. Und Rettungsgassen funktionieren hier mal noch schlechter...
Gegen halb vier waren wir dann endlich am Ziel und auch hier staute es sich ordentlich in die Stadt hinein. Als der Bus dann in die falsche Richtung abbog, stieg ich aus. Waren noch 2,7km zum Hostel. Aber wenn man einen Stadtbus braucht, kommt halt echt mal keiner 😂 War aber nicht schlimm, es ging bergab, die Sonne stand tief genug, so dass ich im Schatten laufen konnte und irgendwie war der Verkehr auch nicht viel schneller als ich. Und die Bewegung tat auch echt gut! Kurz nach vier war ich am Poolhouse Hostel, das leider momentan keinen Pool hat. 
Dafür einen Hund, zwei Schildkröten und zwei Katzen, die alle frei herumrennen. Oder liegen. Rennen tun nur die Schildkröten.
Ich bezog einen kleinen Dreierdorm mit eigenem Bad. An der Rezeption hängen alle Infos, die man braucht, auch welcher Bus zum Terminal fährt😂 Und ein Tipp für ein Café, welchen ich direkt befolgte. Der Cappuccino war perfekt, der einzige Haken ist, dass das Café nur einen klimatisierten Innenbereich hat. Aber so kalt war es dann gar nicht. Danach ging ich schnurstracks zur Pizza-Empfehlung. Die hatte definitiv eine gute Aussicht, direkt neben der Kathedrale am zentralen Platz.
Die Pizza selbst war geschmacklich ja gar nicht schlecht. Aber ich glaube, es war die kleinste, die ich je gesehen habe😂 Selbst meine Oma Anni, die bei ihrer kleinen Pizza schon immer klagte, die wäre viel zu groß, hätte hier nix zu meckern gehabt. Und für die Größe war sie dann schon echt sehr teuer. Leider regnete es, als ich fertig war, sonst hätte ich mir an einem Straßenstand noch einen Nachtisch geholt. Aber es war auch schon dunkel und dann ging ich doch lieber direkt zum Hostel zurück. Santa Ana ist halt nicht Suchitoto und mit über 200000 Einwohnern vielleicht auch nicht ganz so sicher, weiß ich noch nicht...
Gegen halb sieben war ich wieder im Hostel. Jetzt sitze ich unten, hier ist endlich mal wieder etwas Leben in der Bude. Gerade habe ich mich mit einer anderen Deutschen unterhalten, die schon einige Zeit hier ist und ein paar Tipps für mich hatte. Jetzt ist es acht, viel passieren wird also nicht mehr.
Morgen geht es auf die Ruta de las Flores, auch wenn auf der keinen Blumen (Flores) wachsen, ist sie wohl besonders sehenswert.

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