27.08.24 - Gracias

Nein, ich sag nicht danke, so heißt der Ort hier... Heute Nacht hab ich gut geschlafen. Irgendwann hat es geregnet, aber mal nicht durchgehend. Früh blieb ich bis neun liegen, dann stand ich auf und lief einmal quer durchs Zentrum. Es war noch recht angenehm, nicht kühl aber auch noch nicht zu warm.

Mein erstes Ziel war das kleine Fort San Sebastian auf einem Hügel. 

Mit dem versprochenen Ausblick auf die Stadt wars aber nicht so weit her, dafür stehen eindeutig zu viele Bäume außenrum...

Die Sicht auf die Berge war aber definitiv sehr gut. 

Im Anschluss schlenderte ich einmal durch das kleine Zentrum. Hier sieht man definitiv noch viel vom kolonialen Einfluss. 

Und auch vom modernen Einfluss😂

Schließlich landete ich in einem süßen kleinen Café, wo es Frühstück und guten Cappuccino gab. 

Gut gestärkt lief ich weniger Meter weiter zur Hauptstraße, wo ich auf den Bus wartete. Hier konnte ich mich auch mit geschnittener Melone und Ananas eindecken. Mit dem Bus ging es knapp 10km aus der Stadt, mein Ziel waren die Termas del Río. Un dort hin zu gelangen, musste ich noch einen ziemlich steilen Berg runter laufen (und danach v.a. wieder hoch🥵)

Unten angekommen zahlte ich knapp 4€ Eintritt und konnte zu den Pools. Am hinteren Ende waren einige Einheimische, vorne war fast nichts los, ich war komplett allein. Leider wurde trotzdem die Anlage auf Vollgas aufgedreht und ich mit lauter Musik beschallt. Das Konzept von Entspannung haben die hier noch nicht so drauf... Ich suchte mir einen Platz so weit wie möglich entfernt und landete am heißesten Pool mit 41°C. 

Der war nicht so lange auszuhalten, der daneben mit 36 umso besser. Und das Wasser hatte Sitzhöhe, so dass ich hier lange saß und las. Zum Glück machte dann auch irgendwann einen die Musik aus und ab da war's echt schön. Man hörte Vögel und sogar das Wasser plätschern 😂

Gegen drei hatte ich dann aber genug, außerdem donnerte es in der Ferne, aus der Richtung, in die ich musste... Also lüg ich wieder hoch zur Straße, wo mich nach etwas Warten ein Bus aufsammelte.

Zurück im Ort war ich auf der Suche nach was zu Essen und landete schließlich beim Baleadas-Stand auf dem Platz. Genau rechtzeitig, bevor der Regen begann. Ich hatte zwei Baleadas mit Avocado für nicht mal 2€. Und dabei wollte ich heute noch weng Geld ausgeben, morgen geht es ja nach El Salvador...

Vom Essen wechselte ich ein paar Meter weiter zu einem guten Cappu mit Blick über den Platz. 

Hier saß ich bis etwa halb sechs und begann auch Mal mit dem Blog, Tippen am Handy ist doch eher langsamer und nervig...

Einen Punkt hatte ich noch auf meiner To-Do-Liste für heute, das Unkraut auf dem Kopf musste weniger werden. Ich hatte einen Beauty-Salon entdeckt, der Haarschnitte für Männlein und Weiblein anbot, die sollten also auch mit kurzen Haaren klar kommen. Zunächst wurde ich vertröstet, ich sollte in einer halben Stunde wiederkommen. In der Zwischenzeit kaufte ich mir noch Churros. Dann ging es los, mir einen Bild bewaffnet war klar, was ich wollte. Anfangs zögerlich, doch dann fielen die langen Haare😂 Sieht ziemlich so aus wie gewünscht. Ich zahlte 90 Lempiras, gerade mal 3€!!! Wahnsinn, Arbeitszeit ist hier gar nichts wert, eine halbe Stunde hat die echt hantiert! 

Danach musste ich noch etwas warten, draußen gewitterte es mal wieder... Da kein Ende in Sicht war, startete ich dann doch, es waren auch nur fünf Minuten bis nach Hause. Ging auch so. Letztendlich war es dann aber doch nasser als die Dusche, die pupste mal kurz, dann war's das mit dem fließenden Wasser. Schon echt ironisch, wenn es wie aus Eimern pisst und man auf dem Weg zur Dusche nass wird😂 Leider kommt das Wasser nirgends vom Dach geschossen, sonst hätte ich in Hof geduscht. Naja, so dreckig bin ich heute ja nicht, hätte nur gerne die ganzen kleinen Haare abgespült...

Jetzt ist es kurz vor acht, ich sitze in meinem Zimmer, hier war tatsächlich jemand zum Saubermachen. Wie peinlich, hatte wie immer meinen Saustall flächendeckend verteilt und irgendwer hat alles ordentlich zusammen geräumt🙈

So, morgen geht es dann früh los in Richtung El Salvador in den kleinen Ort Suchitoto. Sollte mit dem Chickenbussen hoffentlich ganz gut klappen...