26.08.24 - Weiter über La Esperanza nach Gracias
Heute Nacht habe ich ganz wunderbar geschlafen. Es hat wieder durchgehend geregnet und gewittert. Heute morgen war ich gegen halb 7 Uhr wach und stand eine halbe Stunde später gemütlich auf und packte meine Sachen. Dann zahlte ich meine Rechnung und machte mich auf den Weg.
Bei Ivo's Café nutzte ich schnell noch mal das Internet, auf hatte es noch nicht. Kurz vor halb acht stand ich an der Straße und wenige Minuten später nahm mich der erste Bus mit ins nächste Dorf. Dort musste ich auch schon das erste Mal umsteigen, aber lange warten musste ich nicht. Dann kam ein Miniva, in den mein Rucksack und ich hinein geschlichtet wurden. Ich saß eingequetscht hinter dem Beifahrersitz auf einem Sitzkissen. Machte aber nix, denn es war nur knapp 20km. Dann durfte ich auch schon wieder aussteigen und direkt in einem auf der Straße hergerichteten Wartebereich platznehmen. Irgend ein netter Mensch hatte bequeme Stühle aufgestellt für diejenigen, die auf den nächsten Bus warten müssen. Aber auch hier dauerte es nicht lange und schon kam ein uralter klappriger Reisebus, garantiert ohne Klimaanlage, der mich nach La Esperanza bringen sollte.
Das alles ging wesentlich schneller als ich gedacht hatte. Und so war ich schon um 11 dort. Weil noch so viel Tag übrig war beschloss ich, ein bisschen hier zu bleiben und erst später weiter zu fahren. Die nette Besitzerin des Cafés hatte mir diesen Ort auch empfohlen. Er liegt auf etwas 1700m und es war angenehm warm. Ich lief vollgepackt ins Zentrum, wo ich ein süßes Kaffee fand, in dem es nicht nur Cappuccino gab, sondern wo ich auch meinen großen Rucksack ein bisschen stehen lassen konnte. Zunächst aber nutzte ich das gute WiFi.
Dann drehte ich eine kleine Runde durch das Zentrum. Viel zu sehen gibt es hier nicht, aber das Zentrum ist teils ziemlich alt und kolonial. Das einzige Highlight ist eine Grotte auf einem Hügel, von dem aus man einen guten Blick auf die Stadt hat. Die Grotte selbst ist inzwischen eine kleine Kapelle.
Danach lief ich wieder hinunter und einmal durch ein paar der kleineren Straßen.
Und über den Hauptplatz vor der Kirche.
Damit war das Sightseeing auch schon beendet und ich gönnte mir noch einen weiteren Cappu. Mit Essen würde es hier leider nix, auf die Frage nach fleischfrei wurden mir Hähnchen und Schinken angeboten...
Dann mussten eben die Bananenchips herhalten. In den Bussen kommen ja ständig Verkäufer vorbei, mit Glück hat mal einer Obst so wie heute früh, der Rest ist eine Katastrophe. Zucker und Fett in viel Plastik und Styropor...
Ich musste gar nicht weit laufen, denn die Busse fahren direkt in der nächsten Straße vorbei und auch hier kann recht schnell einer nach Gracias. Leider ein neuer großer Van mit perfekt funktionierenden Gefrierfunktion... Ich hatte auch noch die Poleposition, vorne in der Mitte neben dem Fahrer. Mein Rucksack wurde die nächsten eineinhalb Stunden zum Schutzschild.
Während die Straße na La Esperanza echt top war, teils sogar zweispurig, war die jetzt eher die Vollkatastrophe. Schlaglöcher ohne Ende. Zum Glück aber nur etwa die erste Hälfte. Und 20 Minuten vor meinem Ziel stieg mein Sitznachbar aus und ich bekam den Beifahrersitz ohne eisigen Luftstrom.
Um dreiviertel vier war ich am Ziel und musste nur wenige Minuten laufen zum Hostal El Graciano.
Laut booking hätte ich dafür 25€ pro Nacht zahlen müssen. Aber die Chefin fackelte nicht lange, sie meinte, ich soll die Buchung stornieren und dann zahlte ich für beide Nächte gerade mal 20€ 😂
Mein Zimmer ist klein aber sauber und das Bad ist direkt nebenan. Das Internet wirkt zwar etwas behäbig, aber stabil.
Ich wusch schnell mein salziges und seit dem Dschungel dauerfeuchtes Strandtuch, dann zog ich direkt zum Abendessen los.
Wirklich viel hatte ich heute ja noch nicht. Aber großen Hunger hab ich hier auch nie. Mein Ziel hieß Finca Bavaria.
Das Bier ist zwar im falschen Glas, aber mit Hefe(ich durfte selbst einschenken) und kostet nur knapp 4€. Kriegst bei uns nicht mehr für den Preis! Um es richtig krachen zu lassen, hab es dazu Pasta mit Sahnesauce und Garnelen. Das war das vegetarischste auf der Karte... Bayrisch war aber auch nur das Bier...
Danach ging es zurück in mein Hostal. Jetzt ist es sieben und gerade probt eine Samba-Gruppe direkt neben meinem Bett, ziemlich genial... Werde dann mal duschen gehen und vermutlich wieder ziemlich bald weg pennen. Die Temperaturen sind auch hier sehr angenehm dazu...
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