23.08.24 - Weiterfahrt zum Lago Yojoa im Landesinneren

Auch die dritte Nacht auf der Insel hab ich gut geschlafen. Wobei gestern Abend zum ersten Mal die Moskitos in meinem Bett angriffen… Der Wecker klingelte um zehn nach 6, ich machte mich fertig und ging runter. Unten wartete schon Millie, eine Taiwanesin, mit der ich am ersten Tag tauchen war. Sie hatte einen Roller gemietet und musste ihn direkt an der Fähre abgeben, deshalb lud sie mich mit auf, schon wieder ein free Shuttle hier 😉 Am Hafen wurden uns die Rucksäcke fast schon entrissen und direkt verladen. 


Dann gabs noch einen schnellen Cappuccino im Café dort, das ich nie testen konnte, weil es um zwei schon schließt (aber eben vor der Fähre schon auf hat).

Dann gingen wir an Bord und kurz nach sieben waren wir unterwegs. Heute war das Meer total ruhig, nicht wie bei der Herfahrt. 


Kurz vor acht kamen wir an, kurz darauf hatte ich meinen Rucksack und wurde mit drei anderen, die zu einem Shuttle mussten, in ein Taxi geschlichtet. Nachdem meine Frage nach dem Preis bestimmt zehn Mal ignoriert worden war, bekam ich dann doch eine Antwort, günstiger als Louis gesagt hatte.

Dafür ging meine Fahrt auch gar nicht bis zum Busbahnhof, denn nachdem die anderen abgesetzt wurden, fuhren wir hinter einem Bus her, der laut meines Fahrers nach San Pedro Sula fahren würde. Perfekt. So wurde ich also aus und in einen Gefrierschrank eingeladen. Alter, das Ding war echt mega kalt! Lange Hose, zwei Shirts, Pulli, Kapuze. Rucksack auf dem Schoß, um die kalte Luft zu blocken. Nach kurzer Zeit kratzte schon mein Hals und ich atmete irgendwie immer flacher.

Nach knapp drei Stunden Fahrt hielten wir plötzlich, alle, die nach San Pedro wollten, mussten in einen anderen Bus umsteigen. Eine deutlich ältere Klapperkiste, die nicht mehr ganz so fit war. Ihre AC war sehr schwach auf der Brust und ich konnte ein paar Schichten ausziehen und wieder auftauen.

Obwohl ich die ganze Zeit das Gefühl gehabt hatte, dass wir nicht vorwärts kommen, waren wir nach knapp 4h wie angekündigt im riesigen Busbahnhof. Der gilt als sehr sicher, ist aber auch voll mit Polizei und Securities. Zunächst einmal ging ich in den Foodcourt, denn außer einem Apfel hatte ich noch nix heute. Der Stopp, der angeblich gemacht wird, fiel wohl aus… Ich hatte die Wahl zwischen Fastfood und Fastfood. Ich entschied mich für Fastfood. Im Burger King gab es zumindest fleischfreie Zwiebelringe und gute Pommes.

Und schon war ich wieder auf dem Weg durch die halbe Shopping Mall auf der Suche nach den Chickenbussen. Mit etwas Rumfragen fand ich auch den nach El Mochito. Und der fuhr um 1 ab, in genau fünf Minuten! Perfekt läuft das heute!


Der Bus war überhaupt nicht voll, ich sicherte mir eine Bank ganz hinten, wo ich meinen großen Rucksack darunter verstauen konnte. Anfangs ging es recht zäh, von einem Ort in den nächsten, doch irgendwann wurde die Straße zweispurig und leerer. Leider war die Fahrt für mich ziemlich unangenehm. Schon im vorherigen Bus hatte ich das Gefühl, nicht richtig einatmen zu können, es fühlte sich an wie megamäßiges Seitenstechen, gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass der berühmte Furz quer sitzt. Oder mehrere… Bei jedem Bremshubbel hat es im Bauch gestochen. Und die Straße wurde mit der Zeit auch immer enger und löcheriger.

Ich war ziemlich froh, als ich um drei aussteigen konnte. Die vielleicht 400m zu meinem Domizil zogen sich ziemlich, der Rucksack drückte genau dort drauf, wo es weh tat. Dafür bin ich hier in einem kleinen Paradies gelandet. Das D&D Brewery & Lodge liegt mitten im Nebelwald (auf ca. 600m Höhe). Nicht direkt am Lago Yojoa, aber sehr weit weg ist er nicht. Es ist total ruhig hier, außer Tieren hört man nix, nicht mal Hunde bellen… Ich konnte schnell einchecken und kam in einen Achterdorm, in dem aber wohl nur drei Betten belegt sind. Den könnt ihr auf diesem Bild suchen:


Ich legte mich direkt in meines, ich brauchte echt mal eine Pause. Die Matratze ist super bequem, die Temperaturen sind sehr angenehm (ich sitze gerade mit T-Shirt, langer Hose und Turnschuhen draußen, meine Arme sind ziemlich kalt). So blieb ich ne gute Stunde liegen, nach der ich mich etwas fitter fühlte. Danach machte ich eine kurze Recherche, was ich hier die nächsten beiden Tage (habe drei Nächte gebucht) tun kann. Super organisiert, man findet Vorschläge zu Touren (organisiert oder frei) online und kann das als App sogar offline verfügbar machen. Wirklich klasse.


Um fünf startete ich zu einer Runde durch das Dorf – ich weiß nicht mal, wie es heißt, Google zeigt nix an… Laufen fühlte sich aber immer noch nicht so prickelnd an, war ziemlich schneckig unterwegs. Es ist aber auch klein und gibt kaum etwas. Wobei, am Ende, bevor ich zurück kam, entdeckte ich ein Café, mit einer guten Espressomaschine, mein erstes Ziel morgen früh.


Zurück in meiner Unterkunft ging ich dann eine Kleinigkeit essen. Das Veggie-Angebot ist leider recht überschaubar und günstig ist es jetzt auch nicht. Es gab Quesadilla und frische Limo. Inzwischen ist es kurz nach 7. Wenn ich hier fertig bin, geht’s in die Dusche und dann mit Buch oder Sudoku ins Bett, damit ich morgen wieder fit wie ein nicht ausgelatschter Turnschuh bin!


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