16.08.24 - Zurück nach Guatemala, nach Livingston
Ich hab noch etwas gelesen, aber es hat mir echt die Augen
zugezogen. Und ich schlief richtig gut bis zum Sonnenaufgang.
Hier nahm man es schon ganz genau. Bei vielleicht 20
Ausreisen pro Tag muss man die Arbeit wohl genießen. An Station 1 wurden 20
Dollar Ausreisegebühr kassiert. Hierzu wurden die Passdaten per Hand abgetippt.
Und auch die Kreditkartennummer… Nachdem das erledigt war, ging es mit dem
Beleg zu Station 2, wo dann der Pass gestempelt wurde. Arbeitsbeschaffung par
excellence…
Als das geschafft war, mussten wir noch kurz warten, bevor wir
auf das Bötchen durften. Das war echt mini und wegen der drohenden Wolke hab
ich den Rucksack lieber mal in seine Regenjacke gepackt. Aber wir sind knapp
vorbeigeschrammt, hat nur etwas getröpfelt.
Mein Hostel, die Casa Rosada, bestärkte dieses Gefühl gleich
noch mehr. So ein urgemütliches Plätzchen hatte ich schon lange nicht mehr. Es
liegt direkt am Wasser mit eigenem Steg und ist ein Ort zum Wohlfühlen.
Es sind nur Einzelbetten, die Fenster stehen offen, aber es gibt Moskitonetze und sogar Handtücher. Solch einen Ausblick kriegt man echt nur selten. Und das beste: der Spaß kostet mich gerade mal 8€ pro Nacht! Kann mich nicht erinnern, wann ich schon mal so ein Hostelbett hatte!
Ich verstaute meine Sachen unterm Bett und die Wertsachen im Locker (der sogar eine Steckdose innen drin hat), dann zog ich wirklich los in den kleinen Ort. Ich wolltees mal wieder mit Pupusas versuchen, aber wieder hatte ich Pech. Die Pupuseria hatte zwar offen, wollte mir aber – warum auch immer – nix verkaufen… Ich fand dann ein Stück weiter leckere Tostadas mit Avocado und einen Bananen-Kaffee-Smoothie mit orientalischen Gewürzen. Und eine Tütenmango zum Nachtisch.
Dann lief ich zum Hostel zurück, sprang in den Bikini und
vom Steg ins Meer. Nanu, das Wasser war gar nicht salzig! Komisches Gefühl bis
ich realisierte, dass ich offensichtlich gar nicht am Meer, sondern in der
Mündung des Rio Dulce schwimme! Sollte mir recht sein, viel erfrischender!
Die nächsten Stunden verbrachte ich dann in der Hängematte drei Meter weiter. Ja, hier lässt es sich echt aushalten. Es weht auch die ganze Zeit ein sehr angenehmer Wind. Ich las einmal den Lonely Planet für Honduras quer und habe nun dort etwa drei Ziele.
Gegen fünf ging ich dann in meinen Dorm und setzte mich dort
aufs Sofa mit Meerblick (und Durchzug). Hier recherchierte ich ein wenig nach
Tauchschulen auf meiner nächsten Insel in Honduras. Viele von ihnen bieten
kostenlose Dormbetten an, wenn man täglich zwei Tauchgänge macht. Na, damit kann
ich arbeiten! Ich entschied mich für eine mit sehr guten Bewertungen und via
Whatsapp und Anzahlung per Paypal war die Sache schnell gebucht. Der Hammer. Die
Insel Utila liegt ebenfalls noch im Belize Reef, aber dort zahle ich für zwei
Tauchgänge 80$, inklusive Bett! Auf Caye Caulker waren die tollen bei 150$ bzw.
beim Blue Hole zahlte ich 360$ für drei Tauchgänge. Bin mal gespannt, dort gibt
es auch Walhaie… Die fehlen noch auf meiner tierischen Liste…
Als dies alles erledigt war, gings einen Stock tiefer zum
Abendessen. Es gab vegetarisches Thai-Curry, dazu zwei Bier (Happy Hour den
ganzen Tag, zwei zum Preis von einem und man bekommt einen fetten Knopf, mit
dem man dann jederzeit später die 2. Flasche auslösen kann…)
Inzwischen ist es halb acht und der Blog ist fast fertig. Mal sehen, wie ich den restlichen Abend verbringe, die Stimmung ist hier einfach nur gemütlich. Nachtruhe ist von 9 bis 9, definitiv kein Partyhostel 😉 Für morgen habe ich eine Tour auf dem Fluss gebucht, das muss landschaftlich wunderschön sein…
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