05.08.24 - Weiterfahrt nach Flores
Auch die zweite Nacht im Utopia hab ich geschlafen wie ein
Baby. Gegen sechs war ich wach, eine gute halbe Stunde später stand ich auf und
packte meine Sachen zusammen. Einen Stock tiefer gabs dann noch einen Kaffee
und mein Lunchpakt. Um 7 wurden wir dann auf den Pick-Up verladen und nach Lanquin
gefahren.
Dort warteten auch schon zwei Shuttle-Busse in Richtung Flores
auf uns. Wir waren die ersten und konnten uns damit die besten Plätze sichern.
Wir, das waren die beiden Franzosen und ich sowie vier Ösis, die aber in den
anderen Bus kamen. Nach und nach füllte er sich und um acht ging die Fahrt los.
Bis nach Flores sind es wieder mal nur 300km, das dauert
aber 7-8h. Zunächst ging es zwei Stunden durch die Berge auf derselben Strecke
zurück, auf der wir gekommen sind, dann bogen wir nach Norden ab. Unterwegs gab
es zwei kleine Pausen. Die restliche Zeit verbrachte ich mit Musik und Podcast
hören und vor mich hin dösen. Die Klimaanlage war zum Glück von der ganz schwachen
Sorte, sodass nicht mal ich einen Pulli und die lange Hose brauchte.
Kurz vor vier fuhren sprang ein Typ in unseren Bus, der von
der Agentur war, mit der wir fuhren. Er bot seine verschiedenen Touroptionen an
und auch diverse Weiterreise-Möglichkeiten in Richtung Belize. Mit mir hatte er
insofern Erfolg, dass ich für morgen früh um 6 den Shuttle nach Tikkal buchte. Für
gut 10€ ist das, denke ich, recht fair. Der erste fährt schon um halb 5, sodass
man Punkt sechs dort ist, denn dann öffnen die Ruinen hier (deutlich vor denen
in Mexiko), aber das war mir dann doch zuviel des Guten. Wird um halb 8, wenn
ich dort ankomme, hoffentlich auch noch nicht gerammelt voll sein…
Nachdem das Ticket gebucht war, lief ich ca. fünf Minuten zu meinem Hostel. Flores liegt auf einer klitzekleinen Insel, die durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Ich hatte mir hier ein mit ca. 19€ etwas teureres Hostel ausgesucht. Grund dafür war nicht (nur) das Farbkonzept, sondern v.a. die Tatsache, dass die Betten hier Vorhänge haben und deutlich stabiler aussehen als die in vielen anderen. Und da ich ab hier wohl nicht mehr um eine AC rumkomme, ist ein Vorhang immerhin ein bisschen ein Schutz.
Das Hostel wirkt recht gemütlich, es hat sogar einen
klitzekleinen Pool im Hinterhof. Die AC steht auf 22°, das klingt ganz fair,
aber es gibt nur Betttücher als Decken, somit wird wohl mein Schlafsack zum
Einsatz kommen.
Ich zog mich etwas luftiger an und lief gleich mal los, auf
der Suche nach einem guten Kaffee. Diese endete auch schnell wieder, da ein
Gewitter im Anzug war, nahm ich das erstbeste Café, eine gute Wahl und mit
schöner Aussicht.
Dort gab es leckeren Cappuccino und ich konnte den Regen mit
ein paar Sudokus aussitzen. Das Gewitter zog auch genauso schnell weiter wie es
gekommen war.
Die Suche nach einem Abendessen im Anschluss gestaltete sich deutlich schwerer. So viele brauchbare Restaurants scheint es hier nicht zu geben. Die einen in toller Lage mit Blick auf den See sind richtig teuer, die meisten anderen ziemlich hässliche Klitschen und kaum veggie-freundlich. Der Ort selbst macht einen gechillten Eindruck, es hat durchaus schon etwas Karibik-Feeling hier.
Nach einer Runde um das Inselchen endete ich dann in einem
nicht so toll aussehende, das aber wenigstens ein paar Veggie-Optionen hatte.
Ich bekam eine Art Eintopf mit Gemüse drin statt Fleisch und dazu Reis und
Tortillas. War ganz ok, aber ganz schön korianderlastig. Erstaunlich ist aber, das
der mir gar nicht mehr so viel ausmacht. Kann es echt sein, dass der
Seifengeschmack über die Jahre nachlässt? Ich bin immer noch nicht an dem
Punkt, dass ich den Geschmack mag, aber wirklich seifig ist es nicht mehr…
Nachdem ich aufgegessen hatte, lief ich wieder Richtung
Hostel, wo mir Carina und Kevin entgegen kamen, die beiden, mit denen ich
vorgestern in der Höhle war. Sie sind mir einen Tag voraus im Moment. Nach
einem kurzen Plausch kaufte ich dann noch ein paar Sachen zum Essen für morgen.
Immerhin eine letzte Banane hatte der „Supermarkt“ noch sowie einen grünen
Apfel. Der Rest ist eher ungesund. Ich hoffe, morgen wenn ich zurück bin, finde
ich irgendwo mal wieder was mit viel Obst oder so…
So, jetzt ist es kurz vor acht, wenn ich hier fertig bin, geht’s
in die Dusche und dann mit dem Kindle ins Bett. Morgen muss ich ja früh wieder raus…
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