04.08.24 - Höhlen und Hängematten

Gestern wurde es recht schnell leer und so ging ich auch ins Bett. Um neun waren Licht und Kindle aus und ich schlief supergut und bis halb 7 oder so. Ich hatte keinerlei Stress, so blieb ich noch bis nach acht liegen und checkte ein wenig meine nächsten Stationen aus. Dann ging ich nach unten zum Frühstücken. Heute entschied ich mich für Pancakes. Die Franzosen saßen neben mir und wir unterhielten uns ein wenig.

 


Um halb 10 bestieg ich mit ihnen und einigen anderen den Truck. Zunächst ging die Fahrt nach Semuc Champey, wobei wir einen kurzen Fotostopp machten. 

Danach wurde ich nach Lanquin gefahren. Und zwar bis vor den Eingang der dortigen Höhlen, die standen heute auf meinem Plan. Sie sind ganz anders als die von gestern. Es ging zunächst runter zum Fluss, der aus der Höhle herausschoss.

Daneben führte eine Treppe in die riesige Höhle hinein. Innen ist sie die ersten 200m beleuchtet und man kommt über teils glitschige Stufen und Felsen hindurch. Eigentlich wollte ich mir ja einen Guide nehmen, da es hieß, dann käme man weiter hinein. Aber der am Eingang meinte, nein, nur soweit wie das Licht reicht. Na gut, das kann ich auch alleine! Und das war auch richtig cool, denn die Höhle war fast komplett menschenleer.

Eine Gruppe kam mir mal entgegen, ansonsten waren da nur ich und unzählige schlafende Fledermäuse weit über mir. Die fliegen gegen 6 Uhr abends alle gleichzeitig raus, aber so lange wollte ich dann nicht bleiben…

Innen war es ganz schön warm und dampfig, mir lief das Wasser runter ohne dass ich mich ernsthaft bewegte.

Nachdem ich ausreichend die ganzen Stalaktiten und Stalakmiten bewundert hatte, lief ich wieder nach draußen, wo es netterweise ein Waschbecken und Seife gab.

Von den Höhlen ging es ziemlich steil bergauf zurück zum Ort Lanquin. In der prallen Mittagssonne lief das Wasser direkt weiter. Und ich lief in den Ort, der in seinem Zentrum absolut untouristisch ist. Der einzige ATM ist auch gleich mal außer Betrieb.


Vermutlich weil heute Sonntag ist, war auf dem Dorfplatz ordentlich was los, daneben gab es einen kleinen Markt und einige Stände mit Taccos, Tamales und anderem Essen. Ich kaufte mir drei Tamales ohne totes Tier drin und dann noch eine essfertige megageile Mango. Das kostete mich zusammen nicht mal 1,50€!

Nach ein bisschen People-Watching ging es zur Tankstelle, wo mich gleich einer auf seinen Pick-Up verlud. Er brachte mich bis ganz in die Nähe des Utopias, ich musste nur noch fünf Minuten bergab laufen.

Gegen eins war ich wieder zurück. Ich schnappte mir meinen Bikini und lief einmal runter zum „Beach“. Das ist ein kleines Stück flacher Steinboden am Fluss, wo man mal ins Wasser hopsen kann. Was ich dann auch machte. Danach las ich dort noch etwas.


Im Anschluss wollte ich nochmal das Gelände erkunden. Allerdings kamen einige dunkle Wolken, die etwas undicht waren. Deshalb endete ich in der Hängematte eines gerade leerstehenden Bungalows, wo ich nach etwas Sudoku auch gleich mal einpennte… Hier fehlt echt der gute Kaffee! Definitiv eine Marktlücke! Wer sich also den Traum eines kleinen Cafés in geiler Umgebung verwirklichen möchte, dem empfehle ich, eines am Eingang nach Semuc Champey zu eröffnen! Das muss boomen!!!

Der Tag ging dann genauso gechillt weiter. Irgendwann ging ich zurück und unter die Dusche, bevor ich noch etwas las. Jetzt ist es kurz nach fünf und ich hab mich mal mit dem Notebook auf die Terrasse begeben. Heute ist es viel ruhiger als gestern. Früh sind sehr viele abgereist und nicht so viele nachgekommen. Wobei demnächst der Pick-Up mit denen kommen müsste, die einen Tages-Shuttle hierher genommen haben. Ich bereue meinen Nacht-Shuttle aber überhaupt nicht. Den Tag, den andere in einem hoppelnden Bus sitzen, sitze ich ganz entspannt hier rum! Alles richtig gemacht, würde ich sagen. Zumal das Wetter gestern definitiv viel schöner war, seit dem Regen vorhin kam die Sonne nimmer raus, es donnert und regnet immer wieder.

Irgendwann kamen die beiden Franzosen und wir quatschten über Semuc Champey, Guatemala und Reisen ganz allgemein. Kurz nach 7 gab es wieder Abendessen und ich muss meine Aussage revidieren, jetzt ist es doch auch wieder ziemlich voll. Heute gab es Pizza, Veggie-Ceviche, Suppe und Kuchen, das Ganze mit Live-Musik auf einer Art Xylophon für drei. Jetzt ist es acht, mal sehen, wie lange das heute noch geht, könnte schon wieder schlafen ;-)

Morgen geht es dann früh um 7 hier weg und nach Flores ziemlich im Norden (quasi zwischen Mexiko und Belize. Dort hab ich dann meine Base für die berühmtesten Maya-Runinen des Landes. 

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