02.08.24 - Gemütlicher Tag am Lago
Die Sauna gestern war gar nicht schlecht, ich teilte sie mir
mit einem der beiden Franzosen, die mit mir im Shuttle hierher saßen. Geheizt
wird mit Holz von außen und wenn man auf den Ofen innen Wasser kippt, ist das
wie ein Aufguss. Das haben die vor uns wohl reichlich gemacht, denn es war
ziemlich dampfig. Gefiel mir jedenfalls besser als eine klassische Sauna…
Um neun waren wir wieder draußen, es ging ins Bett und schon
nach kurzer Zeit machte ich den Kindle aus. Und schlief endlich mal richtig gut
und das immerhin bis sechs. Dann blieb ich aber noch lange liegen. Erstens
hatte ich reichlich Zeit heute und zweitens schüttete es draußen. Erst um halb
10 oder so stand ich auf und machte mich startklar. Meine Rucksäcke wurden in
der Rezeption geparkt und dann ging es los.
Inzwischen war es wieder trocken, warm und sah auch recht
freundlich aus. Im Ort auf der bunten Straße traf ich dann auf den malenden
Francisco, also meinen Guide von gestern. Er hatte schon gesagt, dass er auch Künstler
ist.
Ich lief zum Bootsanleger. Noch war ich unschlüssig, wo ich eigentlich hin wollte. Aber da es keine direkten Boote nach Santiago gab, entschied ich mich für San Marcos. Das ist gleich das nächste Dorf.
Es gilt als
der spirituelle Ort am See und genau so sah er aus und roch er. Hier sind wohl
so einige Hippies hängen geblieben. Eigentlich besteht der interessante Teil
aus genau einer schmalen Gasse, in der sich die Läden ein bisschen von denen in
den anderen Orten unterscheiden. Und es gibt vermehrt Yoga, Meditation und so
ein Zeugs.
Dazwischen fand ich aber auch ein süßes kleines Restaurant, der geheime Garten. Dort gab es für mich Cappu und Guacamole mit Nachos. Die Uhren ticken hier definitiv etwas anders, denn das Ganze dauerte ziemlich lang. Aber ich hatte heute ja auch viel Zeit.
Nach einer kleinen Runde durch die einzige
Straße lief ich dann an die Küste und dort zum Cerro Tzankujil. Das ist eine klitzekleine
Halbinsel mit ein paar schönen Aussichtspunkten über den See.
Außerdem ist es ein schöner Platz zum Schwimmen, das Wasser ist
dort wirklich sehr sauber. Highlight des Ganzen ist aber die 13m hohe Plattform,
von der man springen kann.
Das funktioniert sehr professionell, es gibt eine „Einweisung“ und sogar einen Rettungsschwimmer. Irgendwie hab ich mir vor dem 1. Versuch ganz schön ins Hemd geschissen, weiß im Nachhinein auch nicht warum. 10m oder 13m macht jetzt keinen so großen Unterschied, ganz zu schweigen von all den Sprüngen irgendwo, wo ich auch null Ahnung hatte, wie hoch es ist.
Ab dem 2. Sprung war es dann deutlich entspannter. Beim 3. hat
sich der Lifeguard dann auch noch als professioneller Kameramann erwiesen. War
definitiv der schönste Sprung von allen, bin fast von mir selbst beeindruckt,
wie gerade ich eintauche. War auch der einzige Sprung, bei dem der Bikini
danach noch absolut an Ort und Stelle war 🤣
Danach saß ich noch ne ganze Zeitlang auf der Plattform, hatte durchaus Unterhaltungswert.
Erst nach drei zog ich mich wieder an und lief
zurück in den Ort. Da ich auf dem Rückweg kein schönes Café mehr entdeckte,
nahm ich das nächste Boot zurück nach San Juan. Dort gab es dann Cappuccino mit
Blick auf die Straße unter mir.
Da der Himmel über mir immer dunkler wurde, lief ich dann früher als geplant zum Hostel zurück. War auch gut so, denn schon begann es etwas zu tröpfeln.
Im Hostel begann ich dann bei einem frischen Saft schon mal
mit dem Blog. Der Himmel wurde immer finsterer, hielt aber noch dicht. Gegen
halb 6 lief ich dann zur Hauptstraße und fuhr mit dem Tuktuk nach San Pedro –
ganz ohne Preisverhandlungen, ich bekam sofort den regulären Preis.
In San Pedro ging ich in ein Veggie-Restaurant. Während ich
dort saß und meine veganen Spaghetti Bolognese (mit Nuss) aß, öffnete der
Himmel dann endgültig seine Schleusen. Wenn’s hier regnet, dann aber richtig! Zum
Glück hatte ich noch etwas Zeit bis mein Shuttle um 8 abfuhr und konnte den
schlimmsten Regen aussitzen. Und tatsächlich, der Regen ließ rechtzeitig nach,
so dass ich trocken zu meinem Bus kam, der mich in 11h über Nacht nach Lanquin
bringen sollte…
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