31.05.24 - Weiter nach Athen zu meinem Special-Kiwi-Guest
Gestern Abend hab ich mich ordentlich mit Moskitomittel
eingeschmiert und nach einer Runde Kindle dann so halbwegs geschlafen. Ähnlich
wie beim letzten Mal, keiner machte die AC an 😉 Erst irgendwann gegen
5 oder so waren meine Beine eisig. Da war die Nacht dann ziemlich zu Ende. Ich
zog meine bereitgelegten warmen Klamotten an. Dann wurde es wieder warm. Ich
zog mich wieder aus… Irgendwie wollte sich keine konstante Temperatur einstellen.
Um Viertel 9 stand ich auf, packte leise und machte mich davon. Beim Bäcker kaufte ich noch was Leckeres für unterwegs und lief dann Richtung Bahnhof. Ich stoppte noch an einem Café, das Tassen besaß, und trank einen ersten Cappuccino.
Kurz vor halb 10 war ich dann am Bahnhof. Man sollte
eine halbe Stunde vor Abfahrt „zum Checkin“ da sein. Ich war gespannt. Auch
hieß es, großes Gepäck koste extra und käme in einen Gepäckwagen. Letztendlich
war es wie ein Zug in Deutschland (nur dass er pünktlich kurz nach 10 abfuhr).
Gepäck wurde irgendwo reingestopft, bei meinem Rucksack ja gar kein Problem,
und Einsteigen verlief auch ganz normal.
Der Intercity bringt mich in fünf Stunden nach Athen. Der
Flieger bräuchte nur eine. Dafür bräuchte ich eine weitere zum Flughafen, zwei
vorher dort sein und in Athen wieder eine Stunde in die Stadt – lange Rede
kurzer Sinn: Eigentlich bin ich nicht langsamer… Um mich rum sitzen nur ältere
Rentner, die es vom Lärmpegel her mit jeder 6. Klasse im Skilager aufnehmen
könnten. Vermutlich bräuchte einfach die Hälfte von ihnen ein Hörgerät, die
schreien sich dermaßen an, das ist nicht mehr normal!
Ich verbringe meine Zeit mit Sudoku und Travel-Podcasts. Und
wieder wurde ich mit ein paar neuen Reiseideen angefixt! Wer war schon mal in
Saudi-Arabien, im Irak oder (richtig) im Oman?!? Scheint ein absoluter
Geheimtipp zu sein und dazu überraschend gast- und frauenfreundlich (Podcast
von einer Frau)…
Außerdem sind griechische Züge ganz besonders toll, sie
haben nämlich einen echten Coffeeshop an Bord! Und so gab es einen richtig
guten großen Cappu für nur 2,50€. Gleicher Preis und Geschmack wie in der
Stadt.
Mit 20 Minuten Verspätung kamen wir um Viertel 4 in Athen
an, ich fand direkt den Weg zur Metro, kaufte ein Ticket und sprang in den
schon wartenden Zug. Fünf Stationen später war ich bei der Akropolis und
weitere fünf Minuten Fußweg später stand der Grund meines Reiseziels vor mir: Ein
Teil meiner Kiwi-Bubble-Family, Deb! Nur wegen ihr stand schon lange fest, dass
ich meine Pfingstferien mit einem Rückflug von Athen beende, auch wenn ich noch
nicht wusste, wie ich dorthin gelangen würde. Deb war nämlich die letzten sechs
Wochen in Italien und auf dem Balkan unterwegs gewesen und fliegt am Montag
zurück nach Neuseeland. Da war gleich klar, dass ich die Chance nutzen würde, sie
zu treffen.
Deb hat hier eine wunderschöne Wohnung auf Booking gemietet
(und mich ganz kiwi-like) eingeladen, hier zu wohnen. So bezog ich mein Zimmer
und die die nächsten Stunden verbrachten wir quatschend auf dem Sofa.
Gegen halb 6 machten wir uns dann auf nach draußen, ich
zeigte ihr das süße klitzekleine Viertel Anafiotika, das sich mit engsten
Gässchen und Treppen an die Nordostmauer der Akropolis schmiegt.
Mit vielen blühenden Blumen und Sonne gefiel es mir auch
noch besser als letztes Jahr. Und eine Katze wollte unterwegs auch gestreichelt
werden.
Danach schlenderten wir über die Haupttouristenmeile zurück
in Richtung Heimat, auf der Suche nach einem Restaurant mit freien Plätzen und
vegetarischen Hauptgerichten (und damit meine ich nicht Spaghetti Napoli…)
Dieses fanden wir dann auch, Deb hatte eine griechische Pasta, ich veganen
Gyros mit Pita, Tomatensoße, Pommes und Tzatziki. Der war mit Abstand der
teuerste Gyros auf der Karte, Huhn, Lamm und Schwein sind wohl nichts wert im
Vergleich zu meinem Grünzeug. Schon echt traurig…
Mit einem Abstecher am Kiosk für ein paar Dosen Bier ging es zurück in unsere Wohnung. Ich hab gerade geduscht und sitze hier nun um kurz vor 9 Blog schreibend am Tisch. Gleich ist dann wieder Platz im Bauch für ein Feierabendbier. Morgen machen wir dann gemeinsam die Stadt unsicher auf der Suche nach ein paar Stellen, die wir vielleicht beide noch nicht kennen. Mal sehen, vermutlich schreibe ich dann erst am Sonntag im Flughafen oder Flieger den Blog, also nicht wundern, wenn morgen Abend nix kommt…
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