29.05.24 - Über den linken Finger von Chalkidiki

Gestern Abend hat es dann noch ziemlich heftig gewittert, doch das störte mich nur wenig. Geschlafen hab ich gut und bis kurz nach 7. Gegen 8 stand ich auf und machte mich fertig zur Abfahrt. Heute ging es zunächst auf den westlichen Finger von Chalkidiki, Kassandra. Über eine Autobahn (die nur deshalb keine ist, weil einer vergessen hat, die Schilder aufzustellen) ging es schnell dorthin. Dann bog ich aber von ihr ab und fuhr zunächst die eher leere linke Seite hinunter. Die meisten Ortschaften sind wohl auf der anderen zu finden.

Mit Zwischenstopp bei einem Cache in einem höher gelegenen Dorf kreuzte ich dann zur anderen Seite und landete im ziemlich touristischen Ort Pefkochori. Dort schlenderte ich einmal die Strandpromenade entlang und trank einen Cappu, der zwar gut war, aber dank Aussicht schon recht teuer war.

Bei einem größeren Bäcker deckte ich mich dann für den Tag ein, bevor ich auf dieser Küstenseite wieder Richtung Norden fuhr… Als nächstes hielt ich an einigen älteren Steinen, es war wohl mal ein Zeustempel…

Nicht ganz so alt, aber wesentlich besser erhalten ist das Örtchen Afytos. Natürlich ziemlich touristisch, aber echt schön.

Hier schlenderte ich einmal quer durch und fand schließlich ein schönes Bänkchen, auf dem ich mein Baguette essen konnte.

Auf der Weiterfahrt kam ich dann noch nach Nea Fokea, dort steht ein alter byzantinischer Turm, den mir der gestrige Vlog auf Youtube empfohlen hatte.

Gleich nebenan entdeckte ich einen kleinen, recht leeren und noch dazu windgeschützten Strand, wo ich mich für die nächste Stunde ausstreckte. Ich sprang auch endlich einmal ins Wasser, kann ja nicht sein, dass ich ohne ein Bad aus Griechenland zurückkomme! Das Wasser war extrem klar und so ruhig, als wäre ich in einem See. Nur etwas salziger…

Um halb 3 hatte ich genug, dann gab es noch einen Freddo Cappuccino, den können die hier echt gut! Übrigens heute alles interkontinental, den ersten Cappu hatte ich im Bora Bora, jetzt war ich im Café Africa…

Am Ende meiner Fingerrundfahrt wollte ich noch die Lagunen anschauen, in denen angeblich Flamingos leben. Leider fand ich nicht wirklich eine Zufahrtsstraße, so dass ich mich schließlich zu Fuß durch einen Feldweg näherte. Die Lagune war aber komplett trocken und kein Vogel weit und breit…

So ging es also weiter auf den Mittelfinger Sithonia, wo ich heute in Neos Marmaras übernachte. Das Airbnb zu finden war aber gar nicht so leicht. Dass keine Adresse hinterlegt ist, merkte ich erst recht spät, dann dauerte es bis kurz vorm Ziel, bis mir der Vermieter antwortete. Mit einem Screenshot einer Karte und der Aussage, es gäbe keine Adresse… Am Strand neben dem Fußballstadion sollte ich suchen… Sehr hilfreich! Google-Standort schicken schaffte er auch nicht, sodass ich mir aus dem Kartenausschnitt selbst was zusammenreimen durfte… Dank Geocacher-Fähigkeiten fand ich das Haus – Google kennt den Namen, hätte er den geschickt, es wäre so gut gewesen wie eine Adresse…

Na gut, ich hatte es geschafft und bezog mein kleines Zimmerchen mit Balkon und einem Hauch von Meerblick. Dann fuhr ich nochmal los, inzwischen war es schon nach 5 und mein Magen hatte Hunger. Ich wollte noch in das kleine Bergdorf Parthenonas, das von hier etwa zehn Minuten bergauf liegt.

Das war auch wirklich süß, ich drehte eine kleine Runde durch die Gässchen.

Leider war das Restaurant, das mich am meisten angesprochen hätte, geschlossen. Die anderen sagten mir nicht so ganz zu, so dass ich wieder an die Küste zurückfuhr. Ich stellte das Auto am Haus ab und lief an die Küstenpromenade. Dort gab es noch eine Runde Labcaches und dazwischen eine süße kleine Taverne direkt am Wasser.

Ich hatte gebackenen Feta, gebackene Kartoffel und Tzatziki. Sehr lecker.

Danach lief ich noch einmal die komplette Promenade entlang und genoss die Aussicht in alle Richtungen.

Gegen halb 8 war ich dann wieder zurück und ging mich erstmal in der Dusche entsalzen. Jetzt sitze ich auf dem Balkon, schreibe Blog und genieße mit einem Auge die Aussicht. Morgen geht es dann noch etwas weiter über die Finger und abends dann zurück nach Thessaloniki.