28.05.24 - Von Meteora nach Chalkidiki
Heute Nacht schlief ich wieder recht gut. Gegen halb 8 war
ich wach, eine halbe Stunde später stand ich auf, machte mich fertig und packte
zusammen. Ich stellte meinen Rucksack an der Rezeption ab und startete mit
Audrey in den Tag. Heute wollten wir zu Fuß auf den Berg und das noch fehlende
St. Stephan Kloster besichtigen. Beim Bäcker kaufte ich mir noch was mit Spinat
bzw. Feta und dann ging es auch schon los, steil bergauf.
Zunächst liefen wir ein Stück durch den Ort, bevor der
eigentliche Wanderweg hinauf zu den Klöstern begann. Dieser war viel besser
ausgebaut als wir das gedacht hatten und lag auch fast noch komplett im
Schatten. Das machte die Sache deutlich angenehmer, steil war es definitiv.
Aber wir waren relativ schnell oben, vom Hostel ab dauerte
es vielleicht 50 Minuten bis wir unseren letzten Aussichtspunkt von gestern
erreicht hatten. Dort war es noch super leer, nur zwei deutsche Wohnmobile
standen hier, die hatten sich ganz klar die besten Schlafplätze gesichert!
Anders sah es aber aus, als wir und „unserem“ Kloster
näherten. Von wegen früher Vogel und so! Um 9 hatte es geöffnet, jetzt um kurz
vor halb 10 standen schon 10 Reisebusse davor! Völlig verrückt! Allerdings
vermute ich, dass es deshalb gar so voll war, weil dieses Kloster gestern
geschlossen hatte. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Reisegruppen, die
hier übernachtet hatten, dieses Kloster noch besuchten, bevor sie weiterfuhren.
Gestern Nachmittag war zumindest nirgendwo so ein Gerammel!
Naja, es half nichts, da mussten wir durch! Auch dieses
Kloster war sehr schön und unterschied sich nicht allzu sehr von den anderen.
Der einzig große Unterschied ist wohl, dass es sich um ein Nonnenkloster handelt. Dementsprechend waren auch die Ausstellungsstücke im Museum ein wenig anders, mehr dekoratives Zeug wie Gürtel oder Kreuze und weniger antike Schriften… Und mehr Blumen außen...
Nachdem wir auch hier alles gesehen hatten – bei der Kirche standen wir halt echt mal 10 Minuten an – ging es wieder hinaus und zum nächsten Aussichtspunkt, wo ich erstmal frühstückte.
Hier verabschiedete sich
Audrey dann von mir, sie bleibt noch eine Nacht hier. Ich lief denselben Weg
wieder runter und jetzt kamen mir dann auch die ersten anderen Fußgänger
entgegen.
Kurz vor 11 war ich wieder im Ort und begab mich in eines
der vielen Cafés für den morgendlichen Cappuccino. Dann kaufte ich noch etwas
Obst, holte meinen Rucksack und war bereit zur Abfahrt. Vor mir lagen gut 4h und
knapp 300km Fahrt. Gut, mit Mautstraßen wäre ich schneller gewesen, aber dafür
wäre es zum einen dieselbe Strecke zurückgegangen, die ich gekommen war und außerdem
hätte ich viel weniger gesehen. So fuhr ich über die eine oder andere
Bergstraße und wurde mit ein paar schönen Aussichten belohnt.
Zwischendurch ging es auch immer mal wieder für 20 oder 30km
auf die Autobahn, die ist ja nur in undurchschaubaren Abständen mautpflichtig. Nach
etwa zwei Dritteln der Strecke machte ich nochmal eine Kaffeepause an einer Raststätte.
Erstaunlich guter und gar nicht so teurer Cappu!
Ich musste einmal wieder komplett um Thessaloniki außenrum,
was wieder ziemlich dichten Verkehr und etwas Stau bedeutete. Dafür bin ich
jetzt dann auch auf der richtigen Seite, um übermorgen das Auto am Flughafen
zurückzugeben. Nach Thessaloniki war es nicht mehr weit bis Neo Kallikratia, wo
ich heute übernachte.
Das ist ein kleiner Touri-Ort am Beginn der Halbinsel Chalkidiki. Im Gegensatz
zur Peleponnes hat diese nur drei Finger, von denen ich zwei in den nächsten Tagen
erkunden werde. Noch bin ich aber eher so auf dem Handteller…
Gegen halb 5 erreichte ich mein Ziel, ein kleines Airbnb im
4. Stock eines ausgestorben wirkenden Hauses. Das Zimmerchen ist wirklich komplett
auf dem Dach, man verlässt das Treppenhaus und steht erstmal unter freiem
Himmel, bevor man hineinkommt. Ziemlich mini (angeboten wird es für bis zu 4
Personen, mit 2 ist es definitiv voll), aber mit Dachterrasse und Meerblick.
Und für mich mehr als ausreichend.
Ich schmiss mich in den Bikini und lief zum kleinen Strand an
der Küstenpromenade. Wirklich nix besonderes, aber der Anzahl der Liegen und
Restaurants nach zu urteilen wird es hier verdammt voll im Sommer… Ich suchte
mir ein liegenfreies Eckchen, wo ich meinen Klosterrock wieder zum Handtuch
umfunktionierte und ein bisschen las. Es wehte aber echt ein mieser Wind. Kein
Wunder, dass Griechenland bei Surfern so beliebt ist.
Gegen 6 reichte es mir dann auch wieder und ich machte mich
auf die Futtersuche. Heute landete ich dann bei einer Pizza, das Wort hatte
mich einfach angelacht. 4 Formaggi, gar nicht schlecht. Um Italienisch zu
bleiben gönnte ich mir dann noch auf der Flaniermeile ein leckeres Eis. Dann
ging es zurück zu meiner Unterkunft.
Ich duschte und nun sitze ich (ohne gute Aussicht, dafür
windgeschützt) auf der Dachterrasse. Werde dann noch etwas recherchieren, was
ich genau die nächsten beiden Tage hier machen kann außer Strand…
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