23.05.24 - Weiter durch den Südwesten Bulgariens bis nach Melnik
Gegen halb 10 waren wir dann wieder unterwegs. Zunächst ging
es 12km die gleiche Straße durch die Schlucht zurück, dann bogen wir nach Westen
ab. Der Himmel riss immer mehr auf und die Sonne kam durch. Unser erstes
Tagesziel war ca. 1,5h entfernt, der Gradishte Historic Park. Hatten wir auf
Google Maps entdeckt und lag recht gut auf unserem Weg nach Melnik.
Nachdem wir einem Opi je 1,50€ Eintritt gezahlt hatten und
mit Händen und Füßen alles erklärt bekommen hatten, starteten wir in den 4km
langen Rundweg.
Die Landschaft war schon echt toll, auch wenn wir den
historischen Fußabdruck nicht entdecken konnten.
Nach einem kurzen Abschnitt mit spektakulären Ausblicken ging es steil bergab zum Fluss.
Natürlich mit top Absicherung!
Unterwegs sahen wir eine ganz besonders tolle Echse.
Unten ging es dann ein Stück am Fluss entlang bis zu einer
alten römischen Brücke, an der wir eine kurze Rast machten.
Von dort ging es dann wieder ziemlich steil nach oben und
zurück zu unserem Ausgangspunkt. War echt eine schöne kleine Runde, für die wir
knapp eineinhalb Stunden brauchten. Und wir waren komplett allein, unterwegs
haben wir nicht einen anderen Menschen getroffen.
Um 1 saßen wir wieder im Auto und fuhren weiter. Zunächst
bis nach Gotse, wo wir uns auf die Suche nach einem guten Kaffee bzw. etwas zu
essen machen wollten. Zunächst aber stellte uns der Parkplatz vor Probleme, den
konnte man nämlich nur per SMS (mit bulgarischer Nummer) bezahlen. Während wir
also blöd rumstanden und von einem älteren Mann auf Bulgarisch belatscht
wurden, kam ein netter junger Typ, der anbot, für uns die SMS abzuschicken.
Voll sympathisch, der wollte halt echt nicht mal das Geld dafür haben!
Die Suche nach dem Kaffee war dann nicht wirklich einfacher.
Das 1. Café servierte nur im verräuchterten Innenraum, nicht aber auf der
hübschen Terrasse. Das 2. hatte nur Nescafe-„Cappuccino“. Schließlich landeten
wir im 3., wo ich Erfolg hatte. Zum Kaffee gab es dann noch diese Pommes mit
Feta und eine Runde Sudoku.
Gestärkt fuhren wir weiter. Noch waren es 60km und 1¼h bis Melnik.
Die Straße hatte wieder unzählige Serpentinen, zum Glück aber keine Lastwagen.
Landschaftlich war es auch hier wieder wunderschön. Gegen vier kamen wir an
unserem Hotel kurz vorm Ort an. Wir checkten ein und mussten feststellen, dass
der Pool noch wasserlos ist. Ok, somit habe ich einen Programmpunkt weniger
abzuarbeiten. Ansonsten ist es schon eher in die Jahre gekommen. Aber für ein
Doppelzimmer inkl. Frühstück für 37€ darf man sich echt nicht beschweren.
Wir zogen also ein und dann direkt weiter in den eigentlichen
Ort. Der gilt wohl als ein Highlight in jedem Bulgarienreiseführer.
Und tatsächlich, das Städtchen ist echt sehr süß und im
Moment auch noch sehr leer.
Wir liefen durch den touristischen Kern und hinten wieder raus, auf der Suche nach ein paar Caches.
Dank dieser entdeckten wir hier wieder einmal richtig tolle Orte. Und super Aussichten auf den Ort und die Umgebung. Für zwei Dosen ging es richtig steil bergauf. Dafür wurden wir mit dem Blick auf die Melniker Pyramiden belohnt. Die Hügel sind sogar Teil des Unesco Naturerbes. Schauen schon echt klasse aus!
Außerdem entdeckten wir eine alte Kirchenruine. Dann ging es wieder runter und in ein kleines Restaurant ab vom Schuss, das wir vorher schon entdeckt hatten. Die Wahl war perfekt, der ältere Chef supernett und hochauf begeistert über meine Versuche, auf Bulgarisch zu bestellen (und die kyrillische Karte zu lesen).
Dann kamen nach und nach unsere Essensberge. Wir hatten uns
völlig verschätzt, bei Preisen zwischen 2 und 5€ pro Gericht (3 davon
Vorspeisen) hatten wir nicht mit solchen Mengen gerechnet und das Brot kam
völlig überraschend…
Wir kämpften wirklich tapfer und schafften wirklich fast
alles. Mit Getränken zahlten wir dann gerade mal 25€. Als wir ein kleines
Trinkgeld gaben, kam dann noch ein überdimensional großer Schnaps, den der Wirt
mit uns zusammen trank. Dabei „unterhielten“ wir uns noch ein wenig mit Händen,
Füßen und russischen Brocken, bevor wir aufbrachen und uns auf dem Weg zurück
zum Hotel machten.
Dort sitzen wir nun völlig überfressen auf der Terrasse.
Inzwischen ist es fast halb 10. Morgen geht es dann irgendwie wieder nach Sofia
zurück, wo wir abends unser Auto abgeben.
Comments
Post a Comment