29.03.24 - Von Seguret bis Orange durch kleine Dörfer und Städte der Provence
Auch heute Nacht hab ich tief und fest geschlafen. Früh war
ich um 7 wach und las noch ein wenig, bevor ich mich startklar machte. Um 9 saß
ich im Auto und los gings. Heute in nordöstliche Richtung von Avignon aus. Mein
erstes Ziel war das kleine Dörfchen Seguret, das sich sehr malerisch an einen
kleinen Berg schmiegt.
Nach etwa einer dreiviertel Stunde Fahrt durch Spargel- und
Weingebiete kam ich dort an. Der Parkplatz war fast komplett leer und
kostenfrei (ich glaube langsam, daran erkennt man die Geheimtipps, wenn der
einzige Parkplatz kostet, sollte man ganz schnell weiterfahren).
Seguret war definitiv ein Geheimtipp. Hier war absolut
nichts los, ich begegnete genau drei weiteren Menschen. Laut eines Geocaches
das schönste Dorf Frankreichs und das würde ich wahrscheinlich auch
unterschreiben.
Das Dorf war allerdings so ruhig, dass das einzige Café und
das Restaurant beide geschlossen waren. Hier wurde es schon mal nix mit dem
Guten-Morgen-Kaffee.
Nach einiger Zeit in den engen Gässchen fuhr ich weiter nach
Vaison-la-Romaine. Ein etwas größeres Städtchen, das – man glaubt es bei dem
Namen kaum – römischen Ursprung hat. Auch hier fand ich einen leeren großen
Parkplatz, nicht beim Stadtzentrum, aber direkt neben dem mittelalterlichen
burgähnlichen Hügel.
Zunächst lief ich einmal in den neueren Stadtteil, wobei der
durchzogen ist von römischen Überresten.
Dann gab es auf dem großen Platz im Zentrum die Qual der Wahl
für einen Coffee-Spot. Es war ultra-windig – mal wieder – und ein
windgeschütztes Plätzchen war kaum zu finden. Aber es ging dann schon halbwegs
und der Milchkaffee war lecker.
Gut gestärkt lief ich dann auf dem Rückweg noch steil
bergauf, um den mittelalterlichen Teil und die Burg auf dem Gipfel zu
bestaunen.
Gegen 1 saß ich wieder im Auto auf dem Weg zum nächsten
Geheimtipp. Das Dörfchen Crestet, das auch wieder oben auf einem Berg war.
Auch hier ein fast leerer Parkplatz und ich habe unterwegs durch
den Ort nicht einen einzigen Menschen gesehen.
Das einzige Restaurant steht zum Verkauf und auch ansonsten
machte alles einen völlig ausgestorbenen Eindruck. Nur die Kirche stand
einladend offen, war aber eher ein Kühlschrank.
Inzwischen war es kurz nach zwei und ich hatte meine ganzen
Essensreste vernichtet. Der nächste Stopp sollte das Kloster Abbaye
Sainte-Madeleine sein.
Hier stand in den Google-Rezensionen was von dem super
leckeren Brot der Mönche. Leider hatte ich hier Pech. Als ich ankam war zwar
viel los, aber nur, weil scheinbar um 3 Uhr eine Messe begann. Der Laden, der
alle möglichen Spezialitäten verkaufen soll, hatte heute leider geschlossen.
Ansonsten schien hier aber eigentlich heute kein Feiertag zu sein…
Naja, so ging es mit den letzten Keksen in die einzige
größere Stadt heute: Orange. Leider nicht ganz so orange wie erhofft 😉 Auch hier hatten sich schon die Römer breit
gemacht und es gibt ein gut erhaltenes Amphitheater.
Außerdem einen Triumphbogen. Das Stadtzentrum ist ganz nett,
aber verglichen mit den anderen Orten heute nicht so schön. Aber dort gab es
Verpflegung. Ich startete mit einem Cappuccino beim Italiener.
Danach lockte mich ein kleines Restaurant, das mit Küche aus
Reunion warb. Ich probierte mich einmal durch das Sortiment an Samosas und
anderen frittierten Kleinigkeiten. Allerdings waren die wirklich sehr klein.
Deshalb musste auch im Anschluss noch eine Crêpe her.
So gestärkt schaffte ich es durch den restlichen Ort. Nur der Hügel hinter dem Theater erwies sich als Enttäuschung, der Bereich, von dem man darauf und auf die Stadt hinunterschauen kann, war komplett abgesperrt.
Nix
wars mit der Aussicht… So ging es also zurück zum Auto bzw. noch zu einem
Abstecher in den Supermarkt nebenan. Dann wurde dort auch noch an der
Billigtankstelle getankt (wenn man das denn billig nennen will). Aber viel bin
ich ja eh nicht gefahren, waren keine 20 Liter.
Dann ging es eine gute halbe Stunde zurück nach Hause. Dabei
kam ich noch durch weitere super schöne Orte, man könnte hier überall anhalten.
Um 7 war ich zurück. Jetzt wurden die Fotos gesichtet, Blog geschrieben und ein
wenig für morgen geplant. Auch da stehen noch mal ein paar kleinere Örtchen auf
meinem Plan.
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