31.12.23 - Die Alhambra in Granada
Die heutige Nacht war ähnlich wie gestern. Um dreiviertel 8 stand ich auf, packte fertig und machte mich zu Fuß und mit der Metro auf den Weg zu meiner Autovermietung. Für die nächsten Tage bin ich mit einem kleinen Ford unterwegs. Die Formalitäten gingen schnell und so war ich schon um 9 unterwegs. Zum ersten Mal in meinem Leben mit einem Spurhalteassistenten, schon etwas ungewohnt, muss ich sagen! Wo ich doch so gerne auf leeren Autobahnen ohne Blinken die Spur wechsle 😉
Und meine Autobahn hier war leer. Die Fahrt ging erst Richtung
Norden und dann östlich, knapp 1,5h bis Granada. Schon vorher hatte ich nach
einem kostenlosen Parkplatz gesucht und einen ca. 20 Minuten von meinem Hostel
entfernt gefunden. Da war auch reichlich Platz und die Gegend wirkte
vertrauenswürdig. Allerdings geht es hierher übermorgen sehr steil bergauf…
Aber das ist ja erst nächstes Jahr!
Heute ging es nur bergab. Es war ganz schön kalt, das Auto
zeigte 2° und das glaubte ich sofort. Granada liegt auf gut 700m am Rande der
Sierra Nevada, wo es schneebedeckte Gipfel gibt. Auf dem Weg nach unten stolperte
ich über ein kleines Café, wo ich mich mit Koffein versorgte. Kurz nach 11 kam
ich dann an meinem Hostel, dem Oasis an. Das ist ziemlich zentral gelegen, aber
in einem ruhigen Eck an einem kleinen Platz. Dort ließ ich meinen größeren
Rucksack zurück, bevor ich weiterzog.
Plan für heute war die weltberühmte Alhambra, eine alte
maurische Festung mit Palästen wie aus 1001 Nacht. Morgen hat hier leider alles
zu, deswegen musste ich das unbedingt noch heute machen. Auf dem Weg hinauf
(wieder einmal ganz oben auf dem Berg) gabs noch einen weiteren Kaffee und ne Kleinigkeit
zu essen. Bergauf wurde es mir aber wenigstens richtig warm.
Oben angekommen ging es völlig ohne Schlange durch den
Eingang, Online-Ticket sei Dank.
Zunächst schlenderte ich etwas durch die Gegend und kuckte
mir den Generalife-Palast an. In diesen großen Gebäuden herrscht schon ein
richtiges Gedränge und man wird one-way-mäßig durchgeschoben.
Aber es macht auch schon ordentlich was her, kein Vergleich zu der kleinen Alcazaba gestern.
Zwischendurch hat man immer wieder einen überragenden Blick
auf die Stadt und die umliegenden Berge. Schade nur, dass ich hier noch
keinerlei Orientierung habe.
Auf dem weiteren Weg kam ich zum Palast von Carlos V. Der beherbergt
einen riesigen runden Innenhof.
Um kurz vor zwei war ich überpünktlich am Nasridenpalast. Der
ist das Highlight hier und muss extra und mit festem Zeitfenster dazugebucht
werden.
Dadurch entzerrt sich das alles etwas und da drinnen war es dann auch nicht mehr voller als in den anderen Gebäuden.
Nur in den
parkähnlichen Gartenanlagen konnte man immer mal wieder ein ganz ruhiges
Plätzchen finden.
Nach diesem Palast ging es noch in die hiesige Alcazaba, von
dort aus hatte man die mit Abstand besten Ausblicke.
Danach reichte es mir und ich lief auf einem anderen Weg wieder nach unten. Die Stadt unten quillt auch über vor Touristen. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man auch irgendwo im Orient sein, das Shopangebot und die vielen Teestuben würden dort viel weniger auffallen. Aber das ist wohl das Markenzeichen hier in Granada, ein Stück Arabien mitten in Spanien.
Auf einem größeren Platz fand ich ein Café, wo ich mir was Süßes und einen weiteren Cappuccino gönnte. Irgendwie ist das hier schon witzig, obwohl es so kalt ist (Höchstwerte heute waren knapp zweistellig), spielt sich das Leben draußen ab. Man isst draußen und sitzt auf den Terrassen als wäre es Sommer. Hm, nee, aber auch in Spanien muss ich doch nicht frieren, wenns kalt ist! Ich suchte also nach einem Platz innen. Warm ist es dort aber auch nicht immer, die Türen lässt man trotzdem gerne offen…
Gegen halb 5 ging es zurück zum Hostel, wo ich in einen 6er
Mädels-Dorm eincheckte. Das Hostel ist ein süßes altes Haus mit arabischem
Innenhof, die Zimmer gehen über zwei Stockwerke außenrum davon ab. Mal sehen,
ob es heute Nacht wärmer ist, die Decke ist erschreckend dünn (Sofadecke…) Die
Heizung existiert zwar, ist aber aus. Zumindest läuft keine Klimaanlage… Eine
Dachterrasse gibt’s auch, aber dafür ist es mir definitiv zu kalt.
Ich richtete mich ein, scheint nicht voll zu sein, sortierte
Fotos und relaxte ein bisschen. Jetzt ist es kurz nach sechs, ich sitze unten
in der gemütlichen Hostelküche. Mal sehen, was der Abend heute noch so bietet. Irgendwie
hab ich gar keine Lust auf was Großes, ich lasse das einfach mal auf mich zukommen.
Jetzt werde ich auf jeden Fall mal auf die Suche nach was Essbarem gehen.
Einige Restaurants haben wohl nur Silvester-Menü, aber irgendwo werde ich schon
was finden.
Den nächsten Blog gibt’s dann definitiv nächstes Jahr! Also,
rutscht gut rüber (wenn ihr noch nicht drüben seid, gell Deb…).
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