29.12.23 - Sightseeing in Malaga

Gestern Abend musste ich dann noch etwas aufrüsten. Irgendwie war es trotz echter Bettdecke ziemlich kalt. Das Zimmer ist mitten im Haus und ohne Fenster und angeblich kann man die Klimaanlage nicht höherdrehen. Steht auf 17-18°C. Also hab ich mal Socken, Leggins und Pulli drübergezogen. Nachts wurde mir dann deutlich wärmer und ich hab sukzessive alles wieder ausgezogen. Früh hatten wir angeblich immer noch die gleiche Temperatur, sehr suspekt.

Ich blieb recht lange im Bett liegen, so eilig hatte ich es heute nicht. War dann schon fast neun, als ich aufgestanden bin. Aber hier geht auch die Sonne erst um halb 9 auf… Auf dem Weg zur Markthalle, die ich gleich mal aufsuchen wollte, fand ich meinen ersten Cache und daneben ein süßes kleines Café, das mich mit einem überragenden Cafe con leche für gerade mal 1,50€ richtig wach machte.

 

Danach schlenderte ich einmal durch den Mercado Central de Altarazanas. Deutlich kleiner als der tolle Markt in Barcelona, aber das Angebot ist ähnlich. Wobei er auch gerade erst aufgemacht hatte, es gab noch nicht so viel zum gleich Essen. Ich versorgte mich immerhin mit Banane und Apfel für den Tag.

Von dort aus schlenderte ich durch einige Gassen und Straßen zum Plaza de la Constitucion, wo um 11 eine Free Walking Tour begann. Schon witzig, da bin ich „Weihnachtsfan“ genau da gelandet, wo man noch in der Vorweihnachtszeit festhängt, denn hier wird ja erst an den „Reyes Magos“, den heiligen drei Königen, gefeiert.

 

Die Walking Tour war wieder mal eine richtig gute. Ich hatte mich für die spanische Version entschieden und war trotzdem nicht die einzige Deutsche. Es ging vorbei an der Kathedrale, die auch die Einarmige genannt wird, denn als das Geld ausging, hörte man nach nur einem Turm (und einem nicht ganz fertigen Dach) mit dem Bau auf.

 

Auch am römischen Amphitheater und der arabischen Alcazaba kamen wir vorbei, dort geht es dann morgen hin.

Nach der Tour aß ich eine Kleinigkeit, inzwischen war es auch schon ein Uhr. Es gab Papas Brava, frittierte Kartoffeln mit leicht scharfer Soße, die schmecken immer. Das Ganze im Freien, inzwischen schaute die Sonne ein klein wenig zwischen den Wolken heraus. Danach ging es – geführt von ein paar Caches weiter durch die Innenstadt.

Natürlich traf ich dabei auch auf den berühmtesten Bewohner der Stadt, Pablo Picasso. Sein Museum muss dann aber doch nicht sein, die Schlange davor war ziemlich lang (und das war die für die online reservierten Tickets…).

 

Schließlich kam ich wieder zur Kathedrale und ging dann auch mal innen rein. Fürs Dach musste ich allerdings später wiederkommen, das gibt’s nur zu ein paar festen Uhrzeiten.

 

Die Zeit davor schlenderte ich dann noch durch Soho, ein Viertel das der Lonely Planet gelobt hatte. Fand ich jetzt nicht so toll, viele teure Restaurants, die vielen coolen Graffitis hatte ich nicht gefunden. Naja eines wenigstens.

 

Nach einer kurzen Pause bei einem weiteren Kaffee ging es dann um 5 ein drittes Mal zur Kathedrale und jetzt auch hoch aufs Dach. Erst dachte ich, der Himmel wäre wieder komplett zugezogen, aber dann schaute doch noch fast die Sonne durch. Da wir hier so weit westlich sind, geht die ja auch erst gegen sechs Uhr unter. Sehr schön!

Nachdem ich wieder unten war, wollte ich mir direkt was zum Abendessen suchen. Hier nicht so ganz einfach, da die Spanier so unglaublich spät dinieren, haben die zu meinen Abendessenszeiten gern einfach noch zu und öffnen erst um acht, wenn für mich schon alles zu spät ist und ich verhungert bin. Aber die Stadt ist ja zum Glück touristisch genug, sodass auch einige Restaurants durchgehend geöffnet haben. Ich wählte ein veganes aus, das unsere Guia auf der Tour empfohlen hatte. War recht gut, aber nicht die echt große Portion. Somit gab es auf dem Heimweg auch noch eine Empanada mit Ziegenkäse.

 

Gegen acht war ich dann auch wieder im Hostel, leider scheint der Dorm immer noch nicht wärmer zu sein. Da werde ich mich wieder ordentlich einmummeln. Hab mich erstmal in die Küche gesetzt mit einem Tee und den Blog geschrieben. Viel los scheint hier nicht zu sein, nur drei französisch-arabische (?) Typen hantieren hier – nicht gerade leise – rum. Wobei sie auch ganz witzig sind, der eine, der fast schon der Opa der beiden anderen sein könnte, hat den anderen die Semmeln und die Wurst geschnitten und gezeigt, wie man die Pizza in den Ofen schiebt. Ah, ich höre gerade, es sind Marokkaner, das erklärt den Sprachmischmasch 😉

Leider ist mein Hostel fast etwas zu ruhig gelegen, außenrum gibt’s keine Kneipen oder Bars, sonst wäre ich nochmal ein Haus weitergezogen oder so. Aber auch nicht so schlimm, werde noch etwas lesen und dann nicht allzu spät einschlafen, war doch ein langer Tag.


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